Beispiel für populistisches und manipulatives Vorgehen.

Im Stadtrat von Euskirchen gibt es mehrere AFD-Stadträte. Einer von ihnen zeichnet sich durch zahlreiche Aktivitäten auf Facebook aus. Sein Vorgehen ist immer ähnlich:
er postet Inhalte

  • zu seinem privaten Business
  • die Links zu rechts(extremen) Seiten, Kanälen, Medien enthalten
  • die Mitglieder der LGBTQ+-Community diskreditieren und diffamieren
  • die die Omas gegen Rechts Nordeifel diskreditieren und diffamieren.

In seinem Profil steht die Mitgliedschaft im Stadtrat Euskirchen, dies betont er oftmals durch entsprechende Hashtags - ergo: er postet in seiner Funktion als Stadtrat.

Und das haben wir am Beispiel eines Beitrages analysiert:

Die toxische Allianz von AfD und Elon Musk
Elon Musk ist nicht nur ein Unternehmer, sondern auch ein globaler Meinungsführer mit Millionen Followern. Seine Worte haben Gewicht – egal, ob es um Technologie, Politik oder Gesellschaft geht. Dass er sich nun mit offener Unterstützung für die AfD positioniert, ist alarmierend. 

 

Äußerst bedenklich ist die Reaktion der designierten Kanzlerkandidatin der AfD, Alice Weidel, die Musk mit „Lieber Elon“ direkt angesprochen hat. Sie hat ihm für seinen Artikel gedankt und gleich einen Austausch vorgeschlagen – offenbar eine Einladung zur politischen Zusammenarbeit. 

Das Problem? Die AfD hat kein Problem mit Musks aggressivem Stil, solange er ihnen nutzt. Keine Kritik, keine Distanzierung – nur Dank und Zustimmung. Das zeigt: Die AfD ist bereit, jede Unterstützung zu akzeptieren, auch wenn sie aus zweifelhaften Motiven kommt. 

Warum ist das gefährlich? 

Thema rechtspopulistische/rechtsextreme Netzwerke

Die Grafik illustriert eindrücklich, wie Ideologen der AfD enge Verbindungen zu Rechtsextremen pflegen. Beispiele hierfür sind Helferich und Höcke, die sich aktiv für die rechtsextreme Junge Alternative einsetzen, sowie Krah, der Interviews in Medien der rechtsextremen Szene gibt. Irmhild Boßdorf wiederum ist eng mit der belgischen Vlaamse Belang verknüpft, und so zieht sich das Netzwerk weiter. Angesichts solcher Verflechtungen scheint es fast erfreulich, dass selbst die AfD der italienischen Rechten zu extrem erscheint. Diese Verbindungen verdeutlichen die Notwendigkeit, gegen rechtsextreme Einflüsse und Ideologien konsequent vorzugehen.

Irmhild und Reinhild Boßdorf sind tiefer in der rechten bzw. rechtsextremen Szene verwurzelt als viele vermuten. Auch wenn nicht viele Frauen in der AfD im Rampenlicht stehen, darf man Irmhild nicht als Randfigur abtun. Sie führt die völkische Tradition ihrer Familie fort, genauso wie ihre Tochter Reinhild. Beide sind starke Befürworterinnen der Remigration und missbrauchen den Begriff des Feminismus, um ihr frauenfeindliches Weltbild zu verbreiten. Insbesondere Reinhild hetzt unermüdlich gegen LGBTQ+-Community und Migranten auf ihrem Telegram-Kanal und als selbsternannte 'heterosexuell-normative' Kolumnistin im rechten Magazin Krautzone. Ihre Aktivitäten sind alarmierend und zeigen die Notwendigkeit, gegen solche extremistischen Ansichten vorzugehen.

Die AfD definiert die Rolle der Frau traditionell: Sie soll Kinder bekommen, dem Mann Karriere ermöglichen und sich den ersten Jahren der Kindererziehung widmen. Frauen spielen eine wichtige Rolle, indem sie versuchen (sollen), mehr Sympathisant*innen für die Partei zu gewinnen. Insbesondere in den sozialen Medien wie Instagram, TikTok und YouTube übernehmen sie eine öffentliche Rolle, vernetzen sich optimal und setzen das betonte Weibliche gegen das härtere Männliche ein, um die Rollenverteilung zu etablieren. Dabei lassen sie sogar subtile Botschaften wie die Schwarze Sonne, ein Symbol mit Verbindungen zu rechtsextremen Ideologien, in das süßeste Babyfoto einfließen.